Suzuki Jimny IV (2019): Neuer Kraxler ab 17.915 Euro

Suzuki Jimny IV (2019) Heckansicht

Enthüllt ist der brandneue Suzuki Jimny IV (2019) längst. Nun ist der kompakte Kraxler offiziell eingepreist: Los geht es ab 17.915 Euro, Allrad ist generell Serie. Bestellungen sind ab Ende Oktober möglich.

Die Tage stellte Suzuki die neue vierte Generation seines leichten Geländewagens Jimny vor. Schon optisch fällt das neue Modell komplett aus der Rolle, weil der Jimny IV extrem kantig daher kommt. Tatsächlich erinnert die Neuauflage an eine Miniversion der G-Klasse. Der Grill mit den senkrechten Streben scheint eine Jeep-Hommage, ist aber schon vom letzten Jimny bekannt. Nach wie vor ist der Asiate jedenfalls voll geländetauglich. Dazu kommen die typischen kompakten Abmessungen, weniger Gewicht, ein funktionales Interieur, neue Sicherheitssysteme und natürlich Allrad.

Suzuki Jimny: Neue und doch alte Optik

Zugegeben: Man könnte darüber streiten, ob der neue Jimny nun die vierte oder doch erst die zweite Generation ist. Fakt ist, dass der Jimny erst 1998 als Nachfolger des SJ nach Europa kam. Seither gab es lediglich ein paar Auffrischungen und technische Updates – in ein- und derselben Generation. Dennoch: In Japan steht der Jimny bereits seit 1970 im Handel, seit 1998 in dritter Generation. 2018 folgt die Neuauflage: Laut Suzuki „zwei Jahrzehnte nach dem Debüt der ersten Generation“. Also doch die zweite Generation? Hier ja, in Japan nein.

„Böse Augen“-Scheinwerferblenden
Außenverkleidung/Zierleiste für Frontscheinwerfer

Fakt ist: Der Jimny 2019 ist brandneu – bleibt aber seinem Vorgänger treu. Einfach und robust zeigt sich der Generation IV in klarer rechteckiger Form. Die A-Säulen sind steiler, die Motorhaube flacher. Die Fensterflächen nach wie vor groß und nach unten sogar noch mal abgesenkt. Entsprechend bietet auch der neue Suzuki Jimny 2019 beste Rundumsicht. Der schwarze Kühlergrill ist flach, dafür breit und schließt sogar die typischen Rundscheinwerfer sowie die separaten Blinker ein. Die Seitenansicht zeigt schwarze Stahlfelgen in 15 Zoll – in Anlehnung an frühere Suzuki Geländewagen -, die offroad selbstredend besser taugen als die aktuell so trendigen Leichtmetallräder. In der Linie Comfort+ gibt es aber doch Leichtmetallfelgen in Dunkel Metallic.

Weitere optische Highlights am neuen Jimny setzen Ablaufrinnen an den Rändern des Dachs, die das Eindringen von Regenwasser in den Innenraum verhindern sollen. Außerdem markante Schutzplanken an den Radhäusern und Seitenschwellern. In die Heckstoßfänger verbaute Rücklichter ermöglichen eine größere Heckklappe, typisch für den Kraxler.

Suzuki Jimny IV: Farben und Interieur

Farblich stehen dem neuen Offroader sieben Ideen zur Wahl, darunter drei Zweifarben-Lackierungen mit jeweils schwarzem Dach. Zwei Töne sind sogar eigens für den Jimny kreiert: „Kinetic Yellow“ und „Jungle Green“. Alles in allem ist der nur 3.645 mm lange Japaner ohne große Schnörkel gehalten.

Was auch für das Interieur gilt. Alles ist dort, wo es sein soll. Nichts lenkt ab. Gehalten in Schwarz verzichtet Suzuki zudem bewusst auf überflüssige Farben und Dekors. Stattdessen setzt der Jimny auf geometrische Formen. Die horizontale Armaturentafel macht im Gelände eine Schräglage des Fahrzeugs erkennbar. Alle Instrumente sind mit einer kratzfesten und angerauten Oberfläche versehen, Griffe und Schalter selbst im Offroadeinsatz einfach und sicher bedienbar. Die in kubischen Gehäusen verbauten Instrumente sind zudem jederzeit beleuchtet, somit auch bei wechselnden Bedingungen (Sonne und Schatten) optimal ablesbar.

Suzuki Jimny IV (2019) Interieur

Das Gepäckteil des Suzuki Jimny IV schluckt schließlich 377 Liter, 53 Liter mehr als beim Vorgänger. Die Rücksitze – teilbar im Verhältnis 50:50 – sind dann jedoch schon umgelegt. In der Ausstattung Comfort+ ist der Laderaum dank einer Laderaumbox (Serie) komplett flach. Kunststoff an der Rückseite der Fondsitze und auf dem Laderaumboden macht Schmutz und Flecken leicht entfernbar. Vorrichtungen für Gepäckhaken sowie weitere Befestigungen an den Seiten und im Boden erlauben das Sichern der Ladung. Die Anhängelast verrät Suzuki übrigens mit 1.300 kg gebremst (bis 12 % Steigung) bzw. 350 kg ungebremst bei 75 kg Stützlast.

Suzuki Jimny 2019: Voll offroadfähig

Die Urgene seiner ersten drei Generationen behält der Jimny wie gesagt bei. Leiterrahmen, steife Radaufhängung samt Starrachsen mit Längslenkern und Panhardstab vorne und hinten oder der zuschaltbare ALLGRIP PRO Allrad mit Geländeuntersetzung machen den Japaner perfekt für den Offroad-Einsatz. Zumal der Leiterrahmen mittels zusätzlichen Verstrebungen – ein neuer X-Träger plus zwei Querträger – nochmals steifer ist, was auch onroad mehr Komfort und Stabilität bedeutet. Vibrationen am Lenkrad reduziert ein neuer Lenkungsdämpfer in der vorderen Radaufhängung, der außerdem die Lenkung präziser macht.

Hindernisse und steile Anstiege sind für den Suzuki Jimny IV ebenfalls kein Problem. Der Böschungswinkel beträgt 36 Grad vorn und 48 Grad hinten, der Rampenwinkel 27 Grad. Der ALLGRIP PRO Allrad erlaubt per Hand und Wählhebel die Modi Zweirad- (2H) und Allradantrieb (4H) sowie Untersetzung (4L). Ist die Geländeuntersetzung aktiviert, bekommen die Räder in allen Gängen zusätzliches Drehmoment. Das stellt auf rauem Terrain genug Power sicher.

Droht an diagonal gegenüberliegenden Rädern Traktionsverlust, leitet eine Traktionskontrolle die Momente an die Räder mit dem höheren Grip um. Selbst auf glatter oder unebener Fahrbahn mit unterschiedlicher Beschaffenheit links und rechts kommt der Suzuki Jimny IV so bestens voran. Bergan- und -abfahrhilfe sind generell Serie.

Suzuki Jimny 2019: Benziner mit 102 PS

Als Antrieb dient dem neuen Kraxler ein Benziner mit Saugrohreinspritzung und 75 kW bzw. 102 PS aus 1,5 Litern und vier Zylindern. Dieser ersetzt die alte 1,3-Liter-Maschine mit nur 84 PS, der seit Sommer 2015 für Vortrieb sorgte. Trotz mehr Hub ist der Motor kleiner und 15 Prozent leichter. Davon ab liefert der Vierzylinder mit 130 Nm (ab 4.000 U/min) mehr Drehmoment.

Gepaart ist der Motor in Serie mit einer 5-Gang-Schaltung, dessen optimierte Übersetzung den Verbrauch senkt. Ein neuer Schalthebel senkt die Vibrationen, das Gefühl beim Gangwechsel ist ebenfalls stabiler und direkter. Auf Wunsch ist eine modifizierte 4-Stufen-Automatik verfügbar. Mit Schaltgetriebe schluckt der Benziner im Mix übrigens 6,8 l/100 km (CO2: 154 g/km). Mit Automatik dagegen 7,5 l/100 km (CO2: 170 g/km). Der zuschaltbare ALLGRIP PRO Allrad samt Geländeuntersetzung ist generell Serie.

Erster Suzuki mit Verkehrszeichenerkennung

Auch einige neue Fahrassistenten bringt der Jimny vierter Generation mit. Für Sicherheit sorgt zum Beispiel die Dual-Sensor-gestützte aktive Bremsunterstützung (DSBS – Dual Sensor Brake Support), die bei drohenden Kollisionen mit anderen Fahrzeugen oder Fußgängern den Fahrer optisch und akustisch warnt. Obendrein liefert das System zusätzliche Bremsunterstützung, wenn der Fahrer die Bremse betätigt. Bleibt eine Reaktion des Fahrers aus, bremst die Technik automatisch. So wird eine Kollision verhindert oder zumindest die Folgen eines Unfalls reduziert. Das System zählt ebenso wie eine Müdigkeitserkennung, ein Spurhaltewarnsystem und ein Fernlichtassistent zur Serie.

Suzuki Jimny IV (2019) Heckansicht

Die große Neuheit im Jimny bzw. in einem Suzuki überhaupt ist allerdings eine Verkehrszeichenerkennung. Ebenfalls Serie erkennt diese mit der Kamera des DSBS Tempolimits oder Überholverbote und deren Aufhebung. Außerdem zeigt der Assistent die Verkehrszeichen im Multifunktionsdisplay des Jimny an. Sechs Airbags, ESP sowie eine Reifendruckkontrolle runden die Ausstattung ab.

Suzuki Jimny IV Ausstattungslinien

Apropos Ausstattung: Zur Option stehen dem Suzuki Jimny 2019 zwei Linien und zwar Comfort und Comfort+. Das Basismodell bietet bereits Klimaanlage, CD-Radio mit MP3 und DAB (Digitalradio), Freisprecheinrichtung via Bluetooth, Bedientasten am Lenkrad, elektrische Fensterheber vorn, Tempomat samt Geschwindigkeitsbegrenzer, Sitzheizung vorn, ein höhenverstellbares Lenkrad, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrisch einstellbare Außenspiegel sowie Lichtsensor und Nebelscheinwerfer.

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Die bessere Linie Comfort+ enthält außerdem eine Klimaautomatik, ein Audiosystem mit Smartphone-Anbindung und Navigationssystem, eine Laderaumbox, Lederlenkrad, beheizbare Außenspiegel sowie LED-Scheinwerfer mit automatischer Leuchtweitenregulierung und Scheinwerferreinigungsanlage. Die Optik ist zudem mit getönten Scheiben im Fond, 15 Zoll großen Alufelgen, schwarzen Außenspiegeln und Türgriffen in Wagenfarbe gepimpt.

Suzuki Jimny 2019: Start und Preise

In den Handel rollt der neue Jimny zum 27. und 28. Oktober 2018, die Preise starten bei 17.975 17.915 Euro. Die besser ausgestattete Linie Comfort+ ist ab 19.985 Euro eingepreist. Die 4-Stufen Automatik ist ab 19.015 19.095 Euro erhältlich. Metallic- und Zweifarben-Lackierungen kosten jeweils 500 bzw. 330 Euro Aufpreis. Die Zweifarben-Lackierung ist allerdings nur für die Linie Comfort+ erhältlich.

Suzuki Jimny IV (2019) Laderaum

Technische Daten Suzuki Jimny IV 2019
  • Länge: 3.645 mm
  • Breite: 1.645 mm
  • Höhe: 1.725 mm
  • Radstand: 2.250 mm
  • Bodenfreiheit: 210 mm
  • Böschungswinkel: 37/49 Grad (vorn/hinten)
  • Rampenwinkel: 28 Grad
  • Leergewicht: ab 1.090 kg
  • zul. Gesamtgewicht: 1.435 kg
  • Motor: Benziner mit vier Zylindern in Reihe
  • Hubraum: 1.462 ccm
  • Leistung: 75 kW/102 PS
  • Drehmoment: 130 Nm
  • Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe, 4-Gang-Automatik

Bild & Video: Suzuki

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27 Kommentare zu “Suzuki Jimny IV (2019): Neuer Kraxler ab 17.915 Euro”

    1. Hallo Micha, gute Frage. In der offiziellen Pressemitteilung war noch keine Anhängelast zum neuen Modell angegeben. Der alte Jimny schaffte 1.300 kg, schlechter wird die neue Generation sicher nicht. Wenn es offizielle Daten gibt, trage ich diese gern nach!

      1. Das ist korrekt. Die 1.300 kg gelten für gebremste Hänger sowie max. 12 % Steigung, bei ungebremsten sind es nur 350 kg. Allerdings sind diese Daten wie gesagt für die alte Generation. Für den neuen Jimny sind (zumindest uns) noch keine Daten zur Anhängelast bekannt.

    1. Hallo Guido, gute Frage. In den bisherigen Pressemitteilungen waren weder Einparkhilfe noch Rückfahrkamera genannt. Auf der offiziellen Website des Herstellers ist der neue Jimny auch noch nicht aufgeführt. Konkrete Details zur kompletten Ausstattung gibt es wohl erst zum Martkstart Ende Oktober. Wie weit die Features im neuen Jimny Sinn machen, ist wohl eine recht individuelle Frage. Vom Design scheint der Jimny jedenfalls eine gute Rundumsicht zu versprechen.

    2. Ja klar! Das Auto hat eine Einparkhilfe, Rückfahrkamera, Bluetoothanschluss, dreifache Steuergeräte und noch so Einiges mehr, was man in Wald und Wildnis braucht, damit irgendwelche Idioten sich auf unserem Planeten zurechtfinden. Dinge wie eigener Verwindungssteifer Rahmen, Langlebigkeit, langlebiger Dieselmotor, Robustheit zählen nicht mehr, dafür ist wichtig, dass die Smartphone Generation das Fahrzeug überhaupt bedienen kann!
      Oh Mann seid Ihr Krank!

      1. Immer cool, Andy. Es gibt keinen Grund, andere zu beleidigen. Es soll doch jedem selbst überlassen sein, was er oder sie (bezahlen) will…

  1. Hallo,

    gibt es für den neuen Jimny eine heizbare Frontscheibe? Ich frage deshalb, weil auf einem Innenraumbild in der Mitte links unter der Luftdüse 2 Schalter für heizbare Scheiben angebracht sind; zumindest halte ich es dafür. Leider kann ich zur Zeit (noch) nirgends – schon gar nicht bei Suzuki – einen Konfigurator finden, aus dem diese ersichtlich wäre.

    1. Hallo Thomas, unbekannt. Den Konfigurator dürfte Suzuki wohl zum offiziellen Marktstart am 27./28. Okt. freischalten. Dann wissen wir mehr…

  2. Schaut bei suzuki.at, Veröffentlichung des Jimnys war dort bereits am 04.10.2018. Dort findet ihr alle Daten sowie alle Informationen vom offiziellen Suzukizubehörs.

  3. Warum ist der neue Motor 15% leichter als sein Vorgänger ? Was wurde anders gebaut und/oder verändert? Ist irgendwo eine Schnittzeichnung des Motors oder eine Fotoaufnahme mit Draufsicht auf Steuerkette/Zahnriemen und Nockenwelle(n) zu bekommen? Es ist hinlänglich bekannt, dass eine Reduzierung von Gewicht und Materialqualität zwar kurzfristig die Verbauchswerte und Immissionen senkt und damit das Erfüllen von Normen begünstigt, aber langfristig umfangreichere Instandsetzungen frühzeitig erfordert.

    1. Hallo Bernd-Ingo,

      wie geschrieben ist der Motor kleiner, was wohl schon einiges zur Gewichtreduktion beitragen dürfte. Davon ab tippen wir mal auf neue (leichtere) Materialien. Fotos oder gar Zeichnungen vom Motor sind uns keine bekannt. Für weitere Infos wenden Sie sich bitte direkt an Suzuki.

  4. Rudi fragt:
    Hallo, muß ich einen Comfort+ kaufen um ein Navi-Gerät zu erhalten? Ich will keine Leichtmetallräder die in diesem Paket enthalten sind. Ist ein eingebautes Navi nicht separat erhältlich? Auch eine werksseitig montierte Anhängekupplung ist nirgends aufgeführt. Wer weiß mehr? Danke für eine Antwort.

    1. Hallo Rudi,

      laut Website des Herstellers ist das Navi als Bestandteil des Audiosystems nur im Comfort+, nicht aber im Basismodell Comfort erhältlich – auch nicht gegen Aufpreis. Von daher werden Sie wohl in den sauren Apfel beißen müssen. Fragen Sie doch einfach mal Ihren Suzuki-Händler vor Ort, ob man da eventuell was „drehen“ kann.

      Zur Anhängerkupplung wissen wir leider auch nicht mehr. Dafür zur Anhängelast (1.300 kg gebremst bis 12 % Steigung bzw. 350 kg ungebremst) sowie zur Stützlast (75 kg).

      1. Anhängerkupplung und zugehöriger E-Satz (7- oder 13-polig) werden im Konfigurator bei den Zubehöroptionen aufgeführt. Die wird man – wenn gewählt – doch wohl nicht selber noch einbauen müssen (bzw. lassen müssen), hoffe ich…

        Ein bisschen irritierend finde ich übrigens die 40kg (oder waren es 50?) genannte maximale Dachlast. Dann müsste man insbesondere eigentlich keines der üblichen Dachzelte (inkl. Träger) montieren (bzw. damit fahren) dürfen. Was bei so einem Auto doch irgendwie schade wäre, oder?

        1. Hallo Gromek,

          die Anhängerkupplung haben wir glatt übersehen. Die dürfte dann aber sicher ab Werk verbaut sein. 40 kg Dachlast? Das wäre wirklich extrem mager, selbst 50 kg. Vor allem a) für das Segment, b) für einen Kraxler. Mit einem Dachzelt ist dann nix…

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