Eigentlich sollte der Ford Mustang Mach-E schon Ende 2020 im deutschen Handel stehen. Jetzt wird es laut Hersteller erst „Anfang 2021“. Dafür nennt Ford die finalen Daten für den hiesigen Markt. Und zwar…
„Ungezähmt. Elektrisch.“ So titelte Ford auf seiner Website zur Premiere des Mustang Mach E auf der LA Auto Show 2019. Optisch nimmt dieser tatsächlich Anleihen des Ford Mustang auf. Vor allem das berühmte Mustang-Logo. Auch die lange Motorhaube – obwohl im Grunde unnötig – nimmt Bezug auf die Sportler-Ikone. Statt einem fetten V8 wartet unter dieser aber ein Frunk, also ein vorderer Kofferraum. Und zwar mit immerhin 81 l Volumen. Sowie einem Abfluss, falls mal etwas Nasses zu transportieren ist. Durchaus praktisch. Der „richtige“ Kofferraum findet sich natürlich im Heck – mit 402 bis 1.420 l. Die maximale Anhängelast beträgt 750 kg. Apropos Zahlen: Die Maße des Fünfsitzers verrät Ford mit 4,71, 1,88 sowie 1,62 m (L/B/H).
Die Seitenlinie des Mustang Mach-E erinnert wieder an das Coupé, entsprechend schnittig schaut das Elektro-SUV aus. Tatsächlich bedient sich Ford hier eines optischen Tricks: Weil das Dach schwarz gehalten ist, setzt sich die abfallende Dachkante farblich ab. So wirkt das Dach niedriger als es ist. Clever. Türgriffe gibt es ebenfalls keine. Stattdessen öffnen die Türen elektrisch auf Knopfdruck oder per Smartphone. Das Heck ist schließlich am meisten vom Mustang kopiert. Die Leuchten mit den drei senkrechten Stäben sind ähnlich, jedoch mit einer horizontalen und mit LEDs bestückten Leiste gepimpt.
Elektro-SUV liefert bis zu 487 Elektro-PS
Beim Antrieb hat der Kunde die Qual der Wahl. Das Einstiegsmodell ist mit einem E-Motor versehen, der 198 kW (269 PS) per Heckantrieb auf die Straße bringt. Außerdem ein maximales Drehmoment von 430 Nm. Der Ford Mustang Mach-E AWD setzt hingegen auf zwei E-Motoren vorn und hinten, also Allrad. So leistet der AWD je nach Akku 198 kW (269 PS) oder sogar 258 kW (351 PS) – bei jeweils 580 Nm. Das Topmodell stellt schließlich der Ford Mustang Mach-E GT, der 358 kW (487 PS) bei satten 860 Nm stemmt. Diese Sportversion rennt in 3,7 s von null auf Tempo 100. Der „normale“ AWD braucht 5,6 s (198 kW) bzw. 5,1 s (258 kW). Der Hecktriebler 6,1 (kleiner Akku) bzw. 6,2 s (großer Akku). Die Spitze beträgt bei allen Modellen 180 km/h. Ausnahme ist der GT, der bis zu 200 km/h schafft.
Ford Mustang Mach-E 2020: zwei Akkus…
Apropos Akku: Zur Wahl stehen zwei. Das Basismodell „Standard Range“ (SR) bringt 68 kW netto (75,7 kWh brutto) mit. Das reicht für 440 km im Hecktriebler bzw. 400 km im Allrader nach WLTP. Der zweite Akku „Extended Range“ (ER) speichert 88 kWh netto (98,7 kWh brutto). So kommt der Hecktriebler auf 610 km, der AWD auf 540 km. Daten zum GT liegen noch keine vor, allerdings folgt die Sportversion erst Ende 2021.
Per Schnelllader (150 kW) verspricht Ford jedenfalls in nur zehn Minuten genug Saft für 119 km (Allrad und Extended 107 km). Beim kleinen Akku reichen 45 Minuten, um de Batterie von zehn auf 80 Prozent zu laden. Für daheim gibt es auf Wunsch die Ford Connected Wallbox mit 7,4 oder 11 kW Ladeleistung. So ist der Akku in rund sechs Stunden von null auf 80 Prozent geladen. Top: Die Wallbox ist wetterfest, daher für die Außeninstallation geeignet. Serie sind übrigens zwei Ladekabel. Eines mit sechs Metern für öffentliche Ladesäulen (Wechselstrom) mit Typ-2-Anschluss. Sowie eines mit mit 6,7 Metern für die Steckdose daheim.
Fazit: Mit bis zu 610 km schlägt Ford die Konkurrenz gleich reihenweise. Zum Vergleich: Der Audi e-tron schafft 400 km, der Mercedes EQC 471 km. Letzterer übrigens nur nach NEFZ. Der Volvo XC40 Recharge kommt auf 400 km, der Mazda MX-30 sogar nur auf 200 km, der Hyundai Kona Elektro je nach Akku auf bis zu 449 km. Selbst der Tesla Model Y 2020 schafft maximal 540 km.
Mustang Mach-E: riesiger Touchscreen
Das Interieur des Stromers dominiert schließlich ein riesiger Touchscreen in 15,5 Zoll (37,4 Zoll), der obendrein vertikal platziert ist. Mehr noch: Der Screen ist frei schwebend aufgehängt, allerdings nicht drehbar. Der Fahrer erhält seine Infos wiederum über einen Screen im Breitformat und 10,2 Zoll (25,9 cm). Touchscreen wie digitale Instrumente sind im Ford Mustang Mach-E übrigens generell Serie. Ebenso wie das erwähnte Türsystem, das Ford Infotainment samt Sprachsteuerung und Cloud-basierter Navi, FordPass Connect oder eine induktive Ladestation für mobile Endgeräte.
Dem Fahrer stehen zudem drei Modi zur Option, die über den Touchscreen einstellbar sind:
- Whisper (Zahm)
- Active (Aktiv)
- Untamed (Ungezähmt)
Im Ford Mustang Mach-E Extended Range (großer Akku) zählen ein Soundsystem von Bang & Olufsen samt zehn Lautsprechern, eine 360-Grad-Kamera mit Split View oder eine sensorgesteuerte Heckklappe zur Serie. Dazu spendiert Ford moderne Assistent. Zum Beispiel:
- die Intelligente Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop & Go und Fahrspur-Pilot
- den Aktiven Parkassistenten mit Ein- und Ausparkfunktion und teilautomatisierter Fahrzeugführung
- den Pre-Collision Assist samt Notbremsassistent
Mustang Mach-E: Start ab 46.900 Euro
Kurz vor dem deutschen Marktstart „Anfang 2021“ deckt Ford auch endlich die Preise auf. Wobei: Die 46.900 Euro für das Basismodell waren längst bekannt. Mit Extended Range (großem Akku) klettert der Preis auf 54.475 Euro. Der Allrader ist (ebenfalls schon bekannt) ab 54.000 Euro zu haben. Oder mit großen Akku ab 62.900 Euro.
Bild: Ford
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