Bamm, Mercedes macht sich noch breiter. Und zwar im SUV-Segment. Mit dem Mercedes Concept GLB zeigen die Stuttgarter in Schanghai quasi das B-Klasse-SUV. Marktstart: noch dieses Jahr. Nach der IAA!
Die Tage tobt in China die Auto Shanghai (18. bis 25. April). Mit dabei: Mercedes-Benz. Sowie die neue Studie Concept GLB. Das künftige SUV auf Basis der neuen B-Klasse bzw. der Plattform MFA2. Das Aber folgt prompt: Die SUV-Version ist ganze 21 cm länger. Mercedes nennt 4.634 mm Länge, 1.890 mm Breite sowie 1.900 mm Höhe. Außerdem einen langen Radstand von 2.829 mm. Das heißt Platz für bis zu sieben Personen. Fazit: Gegenüber dem eng verwandten GLA setzt der GLB nicht auf ein flottes Coupé-Design, sondern auf Platz und Robustheit. Entsprechend machen sich GLA und GLB keine Konkurrenz. Im Vergleich zum jüngst aufgefrischten GLC fällt der GLB wiederum 10.000 Euro günstiger aus.
Britta Seeger, Mercedes-Benz Cars Vertrieb:
„Wir haben uns die Frage gestellt, ob es in unserem erfolgreichen SUV-Angebot noch Platz zwischen GLA und GLC gibt. Der Concept GLB ist die Antwort darauf. Mit ihm zeigen wir, welche kreativen Ideen wir auch für dieses Segment haben. Der Concept GLB ist ein strapazierfähiges und praktisches SUV mit durchaus kompakten Abmessungen. Ob als großzügiges, siebensitziges Familienfahrzeug oder als vielseitiger Freizeitbegleiter: Wir sind uns sicher, dass dieses Konzept bei unseren Kunden auf großes Interesse stoßen wird.“
Mercedes Concept GLB: seriennahe Studie
Die Studie gilt daher bereits als recht seriennah. Dennoch dürfte das neue Familien-SUV im Serienlook etwas weichgespülter sein. Das gilt speziell für die fesche Front, die ein bissel an die erste X-Klasse-Studie erinnert. Die Multibeam-Scheinwerfern dürften hingegen in die Serie finden, aber Aufpreis kosten. Dazu verpasst Daimler dem B-Klasse-SUV dicke Backen und übergreifende Türen. So bieten diese mehr Einstiegskomfort und verhindern außerdem Verschmutzung. Umlaufende „Claddings“ (Verkleidungen) sorgen für den Offroad-Look. Jene Claddings sind zudem in Schwarz gehalten, was einen Kontrast ergibt. Der bullige Unterfahrschutz in Chrom dürfte ebenfalls der Studie vorbehalten sind.
Gleiches gilt für die Hutzen im Dach, in welchen LED-Scheinwerfer aufblitzen. Gedacht sind diese als Umfeldbeleuchtung und Orientierungshilfe im Gelände. Apropos Dach: Im hinteren Bereich ist eine feste Dachbox installiert. Und so wohl ebenfalls nicht im Handel zu finden ist. Dann schon eher die grobstolligen Offroad-Gummis in 17 Zoll. In der Serie sollen diese sogar bis zu 21 Zoll messen. Eine typische Mischbereifung ist aber wahrscheinlicher.
Das Interieur stammt von der B-Klasse
Der Innenraum stammt schließlich von der B-Klasse. Das Showcar ist allerdings mit einer besonderen Lederausstattung und speziellen Zierteilen gepimpt. Außerdem – und das sogar erstmals in einer Mercedes-Studie – mit einer dritten Sitzreihe samt zwei zusätzlichen Einzelsitzen. Dieses sind bündig im Boden versenkbar, womit eine ebene Ladefläche möglich ist. Laut Mercedes sind die Sitze jedenfalls mehr als nur Notsitze und sollen immerhin mittelgroßen Personen bequem Platz bieten. Außerdem sind bis zu vier Kindersitze möglich: zwei in Reihe zwei, zwei in Reihe drei. Bei Vollbesetzung bietet der Kofferraum übrigens noch gut 500 l Stauraum.
Auch die Lehnen der mittleren Sitzreihe sind teil- (40:20:40) und umklappbar. Davon ab ist die zweite Sitzreihe in der Länge um 140 mm verschiebbar. 90 mm nach vorn, 50 mm nach hinten. Die Lehnen sind wiederum in acht Stufen neigbar. Eine Easy-Entry-Funktion vereinfacht den Zugang zur dritten Reihe. Ansonsten ziert das Interieur des Mercedes Concept GLB vor allem Nappa-, teils auch Nubukleder. Sowie Zierstreifen und Nähte in Orange. Letztere passend zu einigen Zierelementen am Exterieur. Dazu setzt Daimler auf offenporiges Walnussholz.
Mercedes Concept GLB: MBUX & Vierzylinder-Turbo
Ebenfalls an Bord ist wenig überraschend MBUX. Entsprechend schaut der Fahrer des Mercedes Concept GLB auf das bekannte Widescreen-Cockpit aus gleich zwei Screens. Die Bedienung von Infotainment und Komfort dürfte wie üblich per Geste oder Sprache möglich sein.
Befeuert ist der Mercedes Concept GLB schließlich vom bekannten Benziner M 260. Dank Turbo stemmt dieser aus vier Zylindern 165 kW bzw. 224 PS. Außerdem satte 350 Nm. Gepaart ist die Maschine mit einer 8G-DCT Automatik sowie dem 4MATIC Allrad. Letzterer erlaubt eine vollvariable Verteilung der Momente. Über den Select Schalter sind drei Modi verfügbar: Eco/Comfort, Sport sowie Offroad. Im ersten Modus sind die Momente 80:20 auf Vorder- und Hinterachse verteilt. Im Modus Sport beträgt das Verhältnis 70:30, im Modus Offroad 50:50. Ein Differential auf der Hinterachse gleicht die unterschiedlichen Wege/Drehzahlen der Hinterräder aus.
In Serie dürfte der GLB die aktuell gängigen Motoren erhalten. Sprich: den 160-PS-Benziner von Renault (GLB 200), der später auch mit 136 PS (GLB 140) erhältlich ist. Der in der Studie verbaute 224-PS-Turbo rollt als GLB 250 ins Autohaus. Parallel sind drei Diesel zu haben. Den Anfang machen 116 PS aus 1,5 Litern (GLB 180 d), weiter geht es mit 150 Pferden aus zwei Litern (GLB 200 d). Der dritte Diesel liefert 190 PS (GLB 220 d). Ein Hybrid ist nicht geplant. Dafür könnte es analog zur A-Klasse zwei AMGler geben. Erstens den AMG GLB 35 mit 306 PS (Stichwort Mercedes-AMG A 35), zweitens den AMG GLB 45 mit 408 PS. Die Serie feiert übrigens auf der IAA 2019 (September) Premiere, die Preise dürften bei rund 35.000 Euro starten.
Bild & Video: Daimler
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